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Tipps & Tricks – Deine Katze in die Transportbox bekommen

Viele Katzen stehen mit der Transportbox auf Kriegsfuß. Doch das muss gar nicht sein!

Besuche zum Tierarzt oder Umzüge machen den Transport Deiner Katze(n) in einer gesicherten Box notwendig. Doch die meisten Katzen finden diese “böse Transportbox” ziemlich ätzend und vermeiden es, freiwillig dort reinzugehen. Man versetzt seine Miezen durch die Transportbox in Panik.
Katzenhalter kennen es daher sehr gut: Viel Überzeugungsarbeit, viele Leckerchen und viel Stress!

Du stehst daher vermutlich immer wieder vor der Frage: Wie bekomme ich meine Samtpfote leichter in die Transportbox?

Mit den nachfolgenden Tipps möchte ich Dir helfen, dass Du und Deine Katze entspannter mit der Transportbox umgehen könnt:

1) Die richtige Transportbox auswählen
Das wichtigste ist die richtige Transportbox zu haben. Die passende Tragebox zu finden, ist bei der Hülle und Fülle am Markt nicht immer sofort erkennbar. Hier kann ich weiterhelfen! 🙂

Katzenkörbe (z.B. Weidenkörbe) sind zwar hübsch aber absolut nicht zu empfehlen. Zum einen lassen sie sich nur schlecht reinigen, zum anderen können solche Weidenkörbe Katzen verletzen. Da diese Körbe nur über eine Ein-und Ausgangsmöglichkeit vorne verfügen, muss man die Katzen hier regelrecht reindrücken. Das Rausholen ist dann noch schwieriger. Katzen können sich im Korb festkrallen und sich dabei Verletzungen zuziehen.
Ebenfalls nicht geeignet sind in der Regel weiche, faltbare Taschen. Diese sind zu instabil.

Hier meine Hilfestellung bei der Auswahl – worauf Du bei der Transportbox achten solltest:

  • Schön groß
  • Stabiles Material (Maximalgewicht für Deine Katze beachten!)
  • Oberteil abnehmbar
  • Viele Luftschlitze
  • Ein Zugang (Deckel) von oben (Es ist sehr wichtig, dass die Katze von oben herein- und herausgehoben werden kann!)
  • Gitter aus Metall

Für unsere Miezen nutze ich eine stabile, mehrteilige Katzenbox aus Kunststoff*.

Diese weist alle wichtigen Merkmale auf und lässt sich zudem schnell und einfach reinigen.Daher: Dies ist meine Empfehlung für eine perfekte Tramsportbox!

 

2) Katzen lieben Höhlen – Integriere die Transportbox in die Wohnung
Wie Du sicherlich weißt, finden Katzen Höhlen, Boxen und Kartons super. Warum bietest Du die Transportbox daher nicht ebenfalls als dauerhafte Katzenbox an?
Es ist sehr kontraproduktiv, dass diese eine Katzenbox immer nur rausgeholt wird, wenn man zum Tierarzt fahren muss. Denn dadurch verknüpft Deine Samtpfote stets etwas Schlechtes mit dieser einen Box und fühlt sich unwohl, sobald sie sie sieht. Sie hat überhaupt keinen Bezug zur Box, sondern nur diese eine negative Verbindung.
Wenn Du Deiner Katze die Transportbox aber als tollen, gemütlichen Rückzugsort in Deinen Wohnräumlichkeiten anbietest, und zwar jeden Tag, nutzt Deine Mieze sie mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann als Wohlfühlbox.

Nicht vergessen: Leg eine kuschelige Decke in die Katzentransportbox, vielleicht legst Du sogar auch ein Decke als Sichtschutz über den Deckel, damit es “höhliger” wird. 🙂

Wenn Deine Katze die Transportbox dann im Alltag als einen ihrer Lieblingsplätze angenommen hat, ist die Beförderung darin für Deine Samtpfote viel angenehmer. Dadurch wird es nicht nur einfacher Deine Katze in die Transportbox zu bekommen, Deine Mieze hat auch immer etwas Vertrautes beim Tierarzt dabei.

 

3) Positive Verknüpfung zur Transportbox fördern
Indem Du regelmäßig im Alltag etwas Positives in der Transportbox auslegst, z.B. Leckerchen oder ein Spielzeug, stärkst Du die positive Verbindung zur Box. Deine Katze bekommt in der Transportbox etwas tolles. Diese Verknüpfung solltest Du weiterhin fördern. Auch Streicheln und Spielen in der Nähe der Transportbox sind sehr hilfreich und wirken sich optimal auf das gute Verhältnis zwischen Katze und Reisebox aus.

 

4) Rechtzeitige Vorbereitung
Wenn ein Tierarzt-Termin planbar ist, empfehle ich, dass Du die Transportbox einige Stunden vorher, z.B. am Vorabend, an eine Stelle stellst, an der Du dann kurz vor der Abfahrt gut rankommst. Wenn Du erst kurz vor Abfahrt hektisch mit der Transportbox durch die Wohnung läufst, stresst Du Deine Katze damit. Dies kann dazu führen, dass sie sich verstecken wird.

Lege alles bereit, was Du mitnehmen wolltest (z.B. Tierausweis). Sollte Deine Katze in der Vergangenheit in die Box uriniert haben, lege eine Wickelunterlage auf den Boden der Transportbox.

Die Decken, die sonst immer als Kuscheldecken in der Transportbox liegen, sollten selbstverständlich mit zum Tierarzt fahren.

Frischen Baldrian, Bachblüten oder auch Feliway®* sind als Unterstützung manchmal hilfreich. Diese Mittelchen können sich wohlfühlend auf Deine Katze auswirken. Einfach rechtzeitig etwas davon in die Transportbox geben.

 

5) Ruhe ausstrahlen
Auch wenn Du selbst gestresst bist: Wenn die Zeit gekommen ist aufzubrechen, bewahre Ruhe und Geduld. Deine Katze merkt sofort, wenn Du angespannt bist. Manchmal sind Katzen dann unauffindbar. Das Hinterher-Jagen als auch das Zwingen in die Transportbox sind unbedingt zu vermeiden, denn dies führt nicht selten zu Rissen im Verhältnis zwischen Mensch und Katze.

Sprich im ruhigen Ton mit Deiner Katze. Lobe sie, wenn sie still in der Box Platz genommen hat.

Wenn Du Deine Katze hochhebst, versuche, dass Du sie nicht in Blickrichtung Transportbox hochnimmst. Sei beim Hochheben vorsichtig und sanft, aber gleichzeitig zügig und schnell.

 

6) Leise Musik abspielen
Klassische, leise Musik im Auto kann manchmal zur Entspannung von Dir und Deiner Katze beitragen. Optimal ist es, wenn du diese Musik vorab trainiert hast. Das heißt: Immer wenn Miezi zuhause entspannt war, hast Du Musik XYZ abgespielt. Deine Katze verknüpft also diese Musik XYZ mit einer entspannten Situation. Wenn du Musik XYZ dann bei der Tierarztfahrt abspielst kann es zu einer entspannteren Atmosphäre beitragen (Kann, muss aber nicht!). 🎵
Auch das Abspielen von “Katzenschnurren” Videos hat schon der ein oder anderen Katze geholfen.

 

 

Meine Tipps klappen trotz Geduld nicht?

Dann sollte eine neue Transportbox her! Es ist gut möglich, dass Deine Katze bereits so eine negative Verbindung mit der jetzigen Transportbox gemacht hat, dass sie die Box nicht akzeptieren wird. Diese Situation kannst Du umgehen, indem Du eine neue Tragebox kaufst und die alte verschenkst. Optimalerweise sollte die neue Box eine andere Form haben, damit sie auch wirklich anders aussieht und von Deiner Katze als etwas Neues wahrgenommen wird.

Es kann außerdem eine Optionn sein, die Box immer auf Arbeitshöhe (z.B. auf einen Tisch) zu stellen und die Katze dann auf dieser Höhe in die Box “gleiten” zu lassen. Einige Katzen gehen hier automaitsch lieber rein, als auf dem Boden. Hier hilft nur ausprobieren!

Für Halter von Kitten: Wenn Du junge Katzen hast, ist es optimal sie von klein auf an die Transportbox und den Weg zum Tierarzt zu gewöhnen. Immer in Verbindung mit etwas positiven (z.B. Tierarzt gibt dann Leckerchen im Behandlungszimmer).
Der Gewöhnungsprozess (Übungen wie z.B. das Gitter für wenige Minuten zu schließen, wenn die Katze in der Box ist) sollte langsam erfolgen und  am besten mit allen Kitten zusammen. Wenn Du zwei Kitten hast, sollten immer beide zusammen zum Tierarzt fahren, auch wenn vielleicht nur eins den Termin hat. Somit bleibt das Partnertier nicht alleine zurück und beide können sich trösten.

 

Der richtige Transport im Auto

Bitte vergiss am Ende eins nicht: Deine Katze sollte in der Transportbox unbedingt richtig im Auto gesichert werden! 🚗
Ich rate davon ab, die Box einfach auf den Vorder- oder Rücksitz zu stellen.
Am sichersten ist es, die Box seitlich im Fußraum hinter den Vordersitzen zu platzieren.

Alternativ: Wenn die Katzenbox seitlich nicht in den Fußraum passt, stelle die Transportbox auf die Rückbank und klemme sie mit der Rückenlehne vom Vordersitz richtig fest, damit die Box kaum Bewegungsfreiheit hat.

Wichtig: Die Box sollte unbedingt seitlich, also quer zur Fahrtrichtung positioniert werden! Dadurch ist die Belastung von Deiner Samtpfote bei einem Unfall am niedrigsten.

Katze guckt aus Transportbx, die auf der Rückbank befestigt ist

 

 

 

 

 

 

 

➠Tipp: Schau Dir den Tiertransporte im Auto – Crashtest vom ADAC an.

 

Katze jammert während der Autofahrt

Jetzt hast Du alle Tipps umgesetzt und Deine Katze mag die Transportbox – aber sobald die Fahrt dann losgeht setzt der Katzenjammer ein?

Mit dem Miauen signalisiert Deine Katze Dir, dass sie massiv Stress hat. Viele Katzen mögen Autofahren gar nicht und schreien ununterbrochen. Um auch diesen Punkt erfolgreich durchzustehen, kann ich Dir folgende Tipps geben:

  • Bist Du selbst gestresst? Unser menschlicher Stress überträgt sich sehr leicht auf unsere Katzen, daher sollte man nur mit der Mieze im Auto fahren, wenn man selbst ruhig und gelassen ist.
  • Bei manchen Katzen hilft es, Klagerufe konsequent ignorieren und nicht bestärken. So hart es klingt. Außerdem kann ich empfehlen, komplett aufs Sprechen zu verzichten, auch mit einem Mitfahrer. Dies ist jedoch stets individuell zu betrachten und stellt keinen pauschalen Tipp da. Es gibt durchaus Katzen, denen es gut tut, wenn man ihnen gut zuredet.
  • Klassische, leise Musik abspielen. Diese wirkt auf manche Katzen beruhigend. Im Internet findest Du solche Musik auch unter dem Begriff “Pet Relax Music“.
  • Katzenschnurren abspielen. Im Internet findet man Videos von Dauer-Schnurren. Bei manchen Miezen wirkt dies beruhigend. Es gibt sogar einen Schnurr-Generator 🙂
  • Feliway®* Transport Spray nutzen
  • Decke / Handtuch über Box legen, damit diese etwas abgedunkelt ist. ACHTUNG: Bitte nicht, wenn es sehr heiß ist!
  • Ist die Transportbox mit einer Decke ausgestattet, damit es so gemütlich wie möglich ist?
  • Kennt Deine Katze Clicker-Training? Dieses würde sich hier wunderbar einbringen lassen.
  • Ist die Innentemperatur angenehm (Nicht zu heiß, nicht zu kalt)?
  • Wenn alles nicht hilft: Sprich mit Deinem Tierart über Beruhigungsmittel.
    Ich persönlich halte davon nicht so viel und denke, dass man hier immer erst Wirkung und Nebenwirkung gegenüberstellen sollte. Gegen Bachblüten hingegen ist nichts einzuwenden.

 

WICHTIGE HINWEISE:
– Die Katze auf keinen Fall während der Fahrt aus der Transportbox holen! Deine Katze sollte niemals unsichert im PKW rumlaufen können. Jede noch so friedlich wirkende Katze kann abrupt durch das Auto springen, weil sie sich z.B. vor einem Geräusch erschreckt hat.
– Bei Außentemperaturen ab 20 Grad darf die Katze niemals zurück im Auto bleiben, wenn du das Auto verlässt. Auch nicht kurz! Das Innere des Autos kann sich innerhalb von wenigen Minuten unterträglich erhitzen. Auch das Parken im Schatten und ein Schlitz im Fenster helfen NICHT! Die Transportbox immer mit rausnehmen.

 

 

Und so sieht es bei mir zuhause nach dem Training (Positive Verknüpfungen, wie das regelmäßige Finden von Leckerchen in der Box) mit der Transportbox aus:

Getigerte Katze liegt schlafend in der Transportbox
Pepper schläft entspannt in der Transportbox
Graue Katze liegt in Transportbox und guckt in die Kamera
Lily liegt im Alltag in der Box

 

 

 

 

 

 

 

 

Getigerte Katze liegt in Transportbox
Pepper liegt entspannt in der Box wann immer sie möchte
Collage zwei Katzen in Transpportbox
Robin & Pepper: Beide liegen freiwillig am selben Tag in der Box

 

 

 

 

 

 

 

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Du hast noch Fragen? Gerne stehe ich Dir zu Verfügung.

Alles Liebe,

Sakura

 

[WERBUNG! Dieser Blog Beitrag spiegelt meine Meinung und Erfahrung wieder. Ich werbe aus Überzeugung für Produkte und Angebote anderer Unternehmen. Ich habe weder für die Produkt-/Unternehmensnennungen noch für Produkttests Geld oder eine anderweitige Bezahlung erhalten.]

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