Warum ist eigentlich Zucker im Katzenfutter? Ist Zucker schädlich für Katzen?
Diese und andere Fragen beantworte ich Dir in diesem kurzen Ratgeber.
Was ist Zucker überhaupt und woran erkennst Du Zucker?
Kurz gesagt: Zucker ist der Oberbegriff für süß schmeckende Kohlenhydrate.
Wie Du hoffentlich bereits weißt, benötigen Katzen keine Kohlenhydrate. Sie beziehen ihre Energie ausschließlich aus tierischen Fetten und tierischen Proteinen. Ihr Organismus und ihre Verdauung ist nicht auf die Verwertung von Kohlenhydraten ausgelegt. Der Stoffwechsel der Katze wird mit Kohlenhydraten belastet.
Katzen sind quasi “Kohlenhydrat-Intolerant”.
Zucker hat also keinen ernährungswissenschaftliche Nutzen für Katzen.
Zucker im Katzenfutter ist unnötig!
Zucker Begriffe kennen
Leider steht nicht immer einfach “Zucker” auf der Zutatenliste eines Katzenfutters. Es gibt einige Zusätze, die nicht deklarationspflichtig sind, die aber zuckerartig sein können.
Auch die Aussage “zuckerfrei” sollte genau überprüft werden.
Schau Dir also immer die Zutatenliste an und sei besonders aufmerksam bei folgenden Begriffen, hinter denen sich Zucker / Kohlenhydrate verstecken:
- Fructo-Oligosaccaride
- Fructose
- Gerstenmalz
- Glucose
- Inulin
- Karamell
- Maltit
- Maltose
- Malzextrakt
- Melasse
- Milchzucker
- Molkenerzeugnis
- Rübenschnitzel / Rübentrockenschnitzel
Zuckeraustauschstoffe wie z.B. Sorbitol und Aspartam sollten auf keinen Fall gefüttert werden, da diese für Katzen giftig sein können!
Exkurs: Auch diese Zusätze sollten übrigens bestmöglich vermieden werden:
- E 406 Agar Agar
- E 407 Carageen
- E 410 Johannisbrotkernmehl
- E 412 Guarkernmehl
- E 414 Gummi arabicum
- E 499 Cassia Gum
Doch warum ist Zucker so häufig in industriell hergestelltem Katzenfutter enthalten?
Ganz einfach: Zucker ist primär für uns Menschen!
Zucker ist nicht nur ein Konservierungsmittel, es beeinflusst die Konsistenz und das Aussehen (Farbe) des Futters. Wenn es für uns Katzeneltern also attraktiver aussieht und riecht, kaufen wir es vermehrt. Ergo verkauft sich das Katzenfutter besser.
Zucker ist aber auch ein Geschmacksverstärker, wie wir aus unserer eigenen Küche wissen.
Zucker verstärkt den Geschmack der anderen Inhaltsstoffe (Zutaten) im Katzenfutter, wodurch deine Mieze das Futter dann vielleicht besonders gerne frisst.
Ist Zucker schädlich?
Wie immer gilt: Die Menge machts! Sollte deine Katze jeden Tag Zucker über ihr Futter oder die Leckercken aufnehmen, würde ich dies langfristig generell als ungesund einstufen.
Katzen, die ständig viele Kohlenhydrate und Zucker fressen, sind anfälliger für Krankheiten.
Besonders aufpassen sollte jeder Katzenhüter bei:
Katzen die an Diabetes mellitus erkrankt sind: Das Futter sollte keinen Zucker erhalten, da es den Blutzucker ansteigen lässt. Die Fütterung sollte generell keine Kohlenhydrate enthalten, sondern maximal Ballaststoffe für eine gute Verdauung.
Übergewichtige Miezen: Zucker enthält massiv viele Kalorien. Daher sollten Katzen, die auf ihr Gewicht achten müssen, eine angepasste Ernährung erhalten, die vor allem ohne Zuckerarten auskommt.
Katzen die anderweitige Erkrankungen oder einen sensiblen Magen haben: Hier sollte ohne Zuckerarten gefüttert werden, da Zucker schwer vom Katzenorganismus aufgespalten werden kann und daher die Organe und das Verdauungssystem belastet. Wenn Miezi bereits krank ist, sollte der Organismus nicht zusätzlich belastet werden. Zucker ist negativ u.a. für die Bauchspeicheldrüse und die Verdauung. Ich habe schon öfter mitbekommen, dass Zucker und diverse Zuckerarten Durchfall verursachen können.
ℹ️ Zucker hat keinen ernährungswissenschaftlichen Nutzen für unsere Samtpfoten
Können Katzen Zucker schmecken?
Forscher fanden raus: Katzen können die Geschmacksrichtung “süß” nicht schmecken, da ihnen hierfür ein Gen fehlt. Ob deine Katze daher also von Zucker süchtig wird, ist fraglich. Doch da Zucker ein Geschmacksverstärker ist, kann man damit wunderbar die anderen Zutaten “verbessern” und das Futter den Katzen schmackhafter machen. Man könnte also unterstellen, dass mit Zucker versucht wird, ein minderwertes Katzenfutter aufzuwerten 😉
Hochwertiges Katzenfutter braucht keine Kohlenhydrate, also auch keinen Zucker.
☝️ Eine katzengerechte und gesunde Ernährung besteht primär aus hochwertigem, tierischem Protein sowie hochwertigem, tierischem Fett, ein bisschen Ballaststoffe und einige andere Nährstoffe.
Zum Abschluss empfehle ich Dir an dieser Stelle noch das Buch Katzen würden Mäuse kaufen von Hans-Ulrich Grimm* welches in keinem Katzenhaushalt fehlen solle.
Der Autor hat passenderweise auch zum Thema “Zucker” recherchiert und ein interessantes Buch* herausgebracht!
Du hast noch Fragen? Gerne stehe ich Dir zu Verfügung.
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Alles Liebe,
Sakura
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Hier schreibt Sakura von der Katzenbetreuung Dortmund für Dich!
Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Miezekatzen zusammen und berate meine Kunden im Bereich Katzengerechte Wohnungshaltung, Ernährung und Katzenverhalten. Ich liebe Samtpfoten und freue mich, wenn sie ein tolles Zuhause haben.
Schön, dass Du hier bist 🙂
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