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Ansteckende Krankheiten bei Katzen – Infektionskrankheiten

Ansteckende Krankheiten bei Katzen

Katzen können leider viele Krankheiten bekommen – doch nicht alle sind ansteckend. Auch in meiner Katzenbetreuung ist dieses Thema äußerst relevant. Welche Katzen betreuen wir und bei welchen müssen wir leider von einer Betreuung absehen?
Welche ansteckende Krankheiten bei Katzen gibt es und wie Du andere Katze schützen kannst, erfährst Du nachfolgend.

 

Infektionskrankheiten, die Du kennen solltest

Katzenschnupfen
Katzenseuche
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
Feline Leukämievirus (FeLV)
Felines Immundefizinenz-Virus (FIV)
Exkurs: Parasiten

 

 

☛ KATZENSCHNUPFEN:

❓Was ist das?

Der Katzenschnupfen hört sich zunächst harmlos an, ist er aber leider nicht. Katzenschnupfen ist sehr komplex. Es gibt mehrere Infektionen (Viren als auch Bakterien), die häufig auch in Kombinationen auftreten.
Als Katzenschnupfen bezeichnet man eine ernste Erkrankung. Es kommt zu einer Entzündung von Augen, Maulschleimhaut und Atemwegen.

Meistens sind Viren der Auslöser. Die sogenannten feline Herpesviren oder Caliciviren.
Etwas seltener sind auch Bakterien verantwortlich. Die sogenannten Bordetellen, Mykoplasmen und Chlamydien.

Man kann die Erreger an unterschiedlichen Symptomen erkennen und im Labor mithilfe von einem Abstrich der Schleimhäute & Tests nachweisen.

Nur der Tierarzt kann eindeutig nachhalten, ob es eine harmlose Erkältung ist oder ein richtiger Katzenschnupfen. Nur er kann die richtigen Medikamente anordnen. ☝

Hinweis: Nicht jede erkältete, niesende Katze hat tatsächlich die Krankheit, die als Katzenschnupfen bezeichnet wird.

 

Symptome?

Symptome sind z.B. Niesen, tränende Augen bis hin zu Bindehautentzündungen, Husten, Abgeschlagenheit, Fieber, Augen- und Nasenausfluss. Beim sehr ansteckenden Calicivirus haben Katzen häufig schmerzhafte Läsionen auf der Zunge.

Wird ein Katzenschnupfen nicht schnell behandelt, kann es zu einem chronischer Katzenschnupfen kommen. Auch ernste Folgeschäden wie z.B. Entzündungen im Maulbereich, Verweigerung vom Fressen (tut ja schließlich weh) oder eine tödliche Lungenentzündung (primär bei geschwächten Katzen) sind möglich.

Die Sterblichkeitsrate ist bei Katzenschnupfen selten. Todesfälle sind hauptsächlich bei Kitten und immunschwachen Erwachsenen Katzen bekannt.

Der Katze geht es in jedem Fall aber ziemlich mies. 🙁

Wenn Bakterien im Spiel sind, lassen sich diese in der Regel durch Antibiotika abtöten.

Sind hingegen das feline Herpesvirus oder das Calicivirus der Übeltäter, lassen sich nur die Symptome mildern bzw. ausschalten. Diese Infektion bleibt jedoch lebenslang bestehen. Das heißt, die Katze ist für immer ein Träger!

Die Katze muss nie wieder Symptome bekommen – es ist jedoch möglich!

 

Wie stecken sich Katzen an?

Eine Katze kann andere Katzen anstecken, auch wenn sie selbst keine Symptome hat.

Katzenschnupfen ist also sehr ansteckend!

Wie der Menschenschnupfen wird auch der Katzenschnupfen normalerweise durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen.

Die Viren übertragen sich durch den direkten Kontakt (Beschnuppern, Belecken, Niesen, gemeinsame Futternäpfe, Bürsten..) zwischen Katzen, können aber auch indirekt über die Kleidung und Schuhe der Menschen weitergegeben werden.

Nasensekret, Tränen oder Speichel könnten auf der Kleidung landen und dann zur nächsten Katze geschleppt werden.

 

❓Welche Katzen können erkranken?

Im Prinzip alle! Allerdings sind vor allem Kitten, alte Katzen und allgemein Katzen mit schwachem Immunsystem (z.B. gestresste oder kranke Katzen) von der Krankheit bedroht.

Menschen und andere Tiere (immunschwache Lebewesen ausgenommen) stecken sich selten an. Wenn Katzenschnupfen durch Viren ausgelöst wird, befällt er nur katzenartige Tiere, überträgt sich aber nicht auf uns Menschen.

 

❓Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

Wir entscheiden individuell. Wir erfragen in jedem Fall, welche Art von Virus oder Bakterien der Auslöser waren.
Das Herpesvirus überlebt ca. 24 Stunden in der Außenwelt. Das Calicivirus bis zu 4 Wochen!

Bakterien sind in der Regel kein Problem, da sie durch Antibiotikum abgetötet werden können. Wir warten hier also einfach die Gabe ab und können dann normal betreuen.

Problematisch ist es leider, wenn eine Katze nachweislich Virusträger ist. Egal ob sie Symptome zeigt, oder nicht. Auch wenn eine Katze keine Symptome (mehr) zeigt, bleibt sie für immer ein Überträger.

Daher gilt bei Herpesvirus & Calicivirus:
Wenn eine Katze akut erkrankt ist (Symptome zeigt), können wir die Betreuung NICHT übernehmen!

Wenn eine Katze keine Symptome zeigt, aber nachweislich Träger eines Katzenschnupfen-Virus ist, können theoretisch Katzensitter OHNE eigene Katzen und ohne Folgebetreuungen die Katzenschnupfen-Katzen betreuen.
Das ist bei uns in der Regel schwierig. Ich persönlich kann solche Betreuungen generell nicht übernehmen, zum Schutz meiner eigenen Katzen.
Meine Mitarbeiter müssten bei jedem Besuch besondere Schutzmaßnahmen treffen (Im Anschluss an jeden Besuch besonders gründliches Händewaschen und desinfizieren, sowie das Tragen von Schutzkleidung). Zudem gilt für meine Mitarbeiter nach der Betreuung ggf. eine Sperrzeit (bis zu 4 Wochen beim Calicivirus).
Du siehst, es ist für uns leider schwierig, Katzenschnupfen-Katzen zu versorgen. 😿

 

 

Weitere Details zum Katzenschnupfen findest Du z.B. hier und hier.

 

 

☛ KATZENSEUCHE (auch Katzenstaupe genannt, medizinisch: Feline Parvovirose (FPV)):

❓Was ist das?

Eine hochansteckende, häufig tödliche Viruserkrankung. Der Erreger ist der Parvovirus. Das Virus dringt über die Schleimhaut in den Organismus ein. Es verteilt und vermehrt sich von dort zu den Organen und letztendlich im gesamten Organismus.

 

Symptome?

Leider sind die Symptome bei einer Katzenseuche Infektion sehr unspezifisch.
Es können Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall (auch plötzlich sehr heftig), Erbrechen, Fieber auftreten.

Es ist jedoch auch möglich, dass keinerlei Symptome festzustellen sind und die Katze innerhalb von wenigen Stunden stirbt!

Das Virus schwächt das Immunsystem, da es zum Mangel an Blutkörperchen führt. Die Katze trocknet zudem schnell aus (Durchfall / Erbrechen).

 

Wie stecken sich Katzen an?

Die Übertragung erfolgt durch alle Körperflüssigkeiten, also kann das Virus durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen werden. Hierzu zählt auch Kot, Urin und Erbrochenes.

Die Viren übertragen sich durch den direkten Kontakt (Beschnuppern, Belecken, Niesen..) zwischen Katzen, können aber auch indirekt über die Kleidung und Schuhe der Menschen sowie über gemeinsame Futternäpfe, Bürsten etc. weitergegeben werden.

Nasensekret, Tränen oder Speichel könnten auf der Kleidung landen und dann zur nächsten Katze geschleppt werden.

Erkrankte Muttertiere können ihre Jungen bereits im Mutterleib infizieren.

Die Todesrate bei der Katzenseuche ist sehr hoch. Besonders bei Kitten und vorerkrankten verläuft die Krankheit sehr häufig  tödlich.

Eine Behandlung ist so schnell wie möglich nötig!

Auf den Menschen und auf Hunde ist die Katzenseuche nicht übertragbar.

 

Welche Katzen können erkranken?

Vor allem Kitten, vorerkrankte Katzen sowie alte Miezen sind betroffen. Es heißt zudem, dass ungeimpfte Katzen ein hohes Ansteckungsrisiko haben.

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😿 Da die Krankheit sehr ansteckend und lebensbedrohlich ist, übernehmen wir keine Betreuung von Katzen mit einer akuten Katzenseuche oder einer Erkrankung mit dem Parvovirus in der Vergangenheit.

Die Parvoviren sind höchst stabil und äußerst widerstandsfähig. Zudem bleibt die Katze, wenn sie überlebt, auch lange nach einer Ansteckung Träger des Virus.

Die Viren können sich Monate bis mehrere Jahre an Kleidung, Fressnäpfen oder Körbchen halten und auch genauso lange noch eine Infektion auslösen.

Weitere Details zur Katzenseuche findest Du z.B. hier:

 

 

☛ Feline Infektiöse Peritonitis (FIP):

❓Was ist das?

Eine ansteckende, bis vor kurzem noch tödliche – inzwischen heilbare – Viruserkrankung*.
FIP wird auch als ansteckende Bauchfellentzündung bezeichnet. Sie wird durch eine Virusmutation mit dem „Felinen Coronavirus (FCoV)” ausgelöst.

Wenn eine Katze das feline Coronavirus erwischt hat, verläuft die Infektion meistens komplett symptomlos. Zeigen sich Symptome ist es für gewöhnlich vorrübergehender Durchfall. Gelegentlich kann es vorkommen, dass das feline Coronavirus bei Katzen Fieber verursacht.
Bei Katzen mit einem starken Immunsystem verläuft eine ausgebrochene feline Coronavirusinfektion im Normalfall harmlos.
Das Coronavirus lässt sich im Blut nachweisen. Wenn Deine Katze einen positiven Coronatiter hat, heißt dies aber nicht, dass sie aktuell krank ist. Dieser Coronatiter zeigt lediglich an, dass Deine Mieze irgendwann mal Kontakt zu Coronaviren hatte. Das feline Coronavirus (FCoV) tragen ungefähr 80 % aller Katzen in sich.

Nur, wenn das Virus mutiert ensteht die gefährliche Feline Infektiöse Peritonitis (FIP). Es kommt zu ersten Symptomen wie u.a. Fieber, Apathie und Appetitlosigkeit, die Symptome verschlimmern sich im späteren Verlauf. FIP kann sich oft erst Monate bis Jahre später entwickeln.
Warum und wann eine Mutation erfolgt ist nicht gänzlich geklärt. Allerdings sind Katzen mit einem schwachen Immunsystem (z.b. kranke Katzen, alte Katzen und Kitten) sowie gestresste Miezen für eine Mutation vermutlich besonders anfällig.

 

Symptome?

Erste Anzeichen können sein: Apathie, Appetitlosigkeit, leichter Schnupfen, Absonderung von Nasen- und Tränensekret und nicht abklingendes Fieber.

Die Symptome können zunächst wieder abklingen, treten dann aber wieder auf. In dieser zweiten Phase, unterscheidet man primär zwei verschiedene Formen der FIP bei Katzen:

Die feuchte FIP

Bei der feuchten Form von FIP kommt es zu Entzündungen im Körper mit enormen Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum, Brustraum oder anderen Stellen im Körper. Häufig erkennt man eine feuchte Form von FIP, dass die Katze einen dicken Bauch bekommt und gleichzeitig immer weiter abmagert.
Es gibt auch Fälle, wo sich diese Entzündung im Körper der Katze ausbreitet.
Zudem treten häufig Blutarmut (Anämie) und Gelbsucht (Ikterus) auf.

Die trockene FIP

Bei der trockenen Form von FIP sammelt sich keine Flüssigkeit an, aber die Katze hat immer wieder Fieberschübe und teilweise sogar Atembeschwerden. Es kommt zu einer Entzündung der inneren Organe (Leber, Milz, Nieren etc.). Leider ist die trockene Form von FIP nicht so gut zu erkennen, wie die feuchte Form. Vor allem deswegen kommt es nicht selten zu schweren Organschäden bis hin zum Organversagen.

Es gibt sogar Mischformen aus feuchter und trockener FIP.
Zudem gibt es auch noch eine Form die nur die Augen betrifft sowie eine neurologische FIP. Beide Formen sind jedoch selten.

Die Diagnose ist nicht so einfach. Leider gibt es keinen einfachen Test, der ein sicheres, eindeutiges Ergebnis liefert.

⚠️Hinweis: Ein Antikörper-Titer-Nachweis ist nicht aussagekräftig!
Schwer kranke FIP Katzen können keine oder nur wenige Antiörper haben!
Hohe FIP-Antikörper heißt nicht, dass FIP wahrscheinlich ist.
Der Titer hilft nicht und braucht deswegen erst gar nicht gemacht werden.
Viel sinnvoller ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Untersuchungen und diagnostischer Tests.
Gute Ansätze und Herangehensweisen zeigt The European Advisory Board on Cat Diseases (ABCD).

🚨 Bisher galt FIP bei Katzen als unheilbar*! Es wurden vor allem bei der trockenen FIP, nur noch Lebensqualität verbessernde Maßnahmen eingeleitet.
Dem ist inzwischen nicht mehr so! (Siehe unten).
Dennoch ist es eine sehr ernste Krankheit, die schnellstmöglich behandelt werden muss. Ohne Behandlung endet FIP in der Regel schnell tödlich.

Ich verweise an dieser Stelle an die Experten von “Gemeinsam gegen FIP”.

 

Wie stecken sich Katzen an?

Der mutierte Virus, also FIP ist nicht ansteckend, da die mutierten Viren nicht an der Luft überleben können. Die FIP Viren werden auch nicht ausgeschieden.
AUSNAHME: Ein gesunde Katze kommt mit der Bauchflüssigkeit einer FIP kranken Katze in Kontakt. Dies stellt die einzige Möglichkeit da, dass FIP von einer Katze auf die nächste Katze übertragen werden kann.

Das Feline Coronavirus (FCoV) hingegen ist ansteckend. Die Übertragung des felinen Coronavirus erfolgt durch alle Körperflüssigkeiten, also kann das Virus durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen werden. Hierzu zählt auch Kot, Urin und Erbrochenes, wobei Kot wohl der häufigste Überträger ist.

Die Feline Coronaviren übertragen sich durch den direkten Kontakt (Beschnuppern, Belecken, Niesen..) zwischen Katzen, können aber auch indirekt über die Kleidung und Schuhe der Menschen sowie über gemeinsame Futternäpfe, Bürsten etc. weitergegeben werden.

Das Feline Coronavirus kann außerhalb Wirtes auf Oberflächen für einige Tage überleben.
Das Nasensekret könnte also theroetisch auf der Kleidung oder Schuhe landen und dann zur nächsten Katze geschleppt werden.
ABER: 1) weiß man in der Regel gar nicht, ob Miezi das Feline Coronavirus (FCoV) in sich trägt bzw. ob sie aktuell damit infiziert ist

2) Verläuft eine Feline Coronaviruserkrankung meisten harmlos, d.h.ohne Symptome

3) Muss aus dem Felinen Coronavirus nicht zwingend FIP entstehen.

 

Auf den Menschen und auf Hunde ist FIP nicht übertragbar.

Eine Impfung gibt es zwar, aber sie ist in der Regel nicht hilfreich.

 

Welche Katzen können erkranken?

Alle. Vor allem Kitten, vorerkrankte Katzen sowie alte Miezen ab ca. 13 Jahren sind betroffen. Alle Katzen mit einem schwachen Immunsystem sind besonders gefährdet.

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😸 Da eine Übertragung von FIP durch uns zu andere Katzen unrealistisch ist, sehen wir hier keine Schwierigkeiten in einer Katzenbetreuung. Allerdings entscheiden wir immer individuell.

Wenn Deine Katze “Corona positiv” (Felines Coronavirus) ist, heißt das nicht, dass sie aktuell wirklich krank ist. Meistens liegen lediglich Antikörper vor, weil die Katze in der Vergangenheit mit dem Virus in Kontakt kam. Normalerweise ist die feline Coronaviruserkrankung (FCoV) zudem harmlos für Katzen – es treten keine Symptome auf. Auch ist eine Übertragung des felinen Coronavirus durch uns eher unwahrscheinlich. Dennoch bleiben, bei nachweislichen feline Coronaviruserkrankungen und FIP, unsere Schuhe zur Sicherheit außerhalb der Haustür und wir bitten um Hausschuhe für in der Wohnung.

 

*UPDATE 2021!!!
Seit Anfang 2021 gibt es eine Entwicklung zu einer möglichen Heilung von FIP-Katzen! Studien aus USA konnten zeigen, dass Katzen mit FIP durch bestimmte antivirale Medikamente geheilt werden können.
Stand November 2021: Diese Medikamente sind jedoch nicht zugelassen und können bisher nicht von Tierärzten verabreicht werden! Als Privatmensch darf die Medikation hingegen bei der Katze angewendet werden!

In Deutschland gab es Mitte 2021 eine Studie an der Medizinische Kleintierklinik der LMU München (https://www.facebook.com/MedizinischeKleintierklinik/photos/a.461676407201580/3753910094644845/)

Die Ergebnisse dieser Studie wurden am 05.11.2021 bekannt gegeben und sind grandios! FIP ist heilbar mit einer medikamentösen Therapie.🥳😍
⇒ Wie Du an die Medikamente kommst und wer Dir jetzt am besten weiterhelfen kann: gemeinsamgegenfip

 

 

 

☛ KATZENLEUKÄMIE (Feline Leukämievirus – FeLV):

❓Was ist das?

Das „Felines Leukämie-Virus“, kurz FeLV, gehört zur Klasse der Retroviren.Es kann bei Katzen zu einer Erkrankung an Leukämie bzw. zu einer Anämie und zu Tumorerkrankungen führen.

Katzenleukämie wird oftmals auch als „Leukose“ bekannt. Dieser Begriff ist jedoch nicht korrekt. Eine Leukose bezeichnet ausschließlich die Tumore und nicht das gesamte Krankheitsbild.

Die Viruserkrankung schädigt das Immunsystem der Katzen. Dadurch kann es dazu kommen, dass Infekte nicht mehr abgewehrt werden können.

Viele Katzen leben nach einer Infektion mit dem felinen Leukämievirus – FeLV noch lange Zeit augenscheinlich gesund. Es treten keine Symptome oder nur leichte Symptome auf.  Wann die Krankheit ausbricht, ist sehr unterschiedlich – von der Ansteckung bis zur Erkrankung können Jahre vergehen. Daher kann eine Katze, die positiv getestet wurde, noch sehr lange ein sehr schönes Leben haben.

 

Symptome?

Symptome können u.a. sein: Appetitlosigkeit, Abmagerung, Mattigkeit, Anämie (Blutarmut), Entzündungen (z.B. Zahnfleisch bzw. im Maul).
Durch das schwache Immunsystem können eigentlich harmlose Krankheiten starke Probleme hervorzurufen, z.B.  Zahnfleischentzündungen, Bindehautreizungen, Wunden oder Bronchitis.

Im weiteren Krankheitsverlauf kann es auch zur Tumorbildung und zu letztendlich einem kompletten Zusammenbruch des Immunsystems der Katze kommen.

Ist die Katzen nicht nur Träger des Virus, sondern ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, ist die Chance sehr hoch, dass sie in der Regel innerhalb von wenigen Jahren stirbt.

Es gibt keine Therapie oder Heilung. Daher ist es sehr wichtig, dass das Immunsystem der Katze gestärkt wird.
Das bedeutet:
Gute Ernährung, wenig Stress, Vermeidung von Giften wie z.B. Spot-on Präparate gegen Flöhe, möglichst Vermeidung von Kortison, Antibiotika und/ Impfungen. Außerdem sollte die Katze  eine besonders gute Pflege und Überwachung bekommen.

 

Wie stecken sich Katzen an?

FeLV wird über Körperflüssigkeiten (Nasensekret, Urin, Kot…), hauptsächlich mit Speichel übertragen. Es kann daher besonders leicht durch Infektionen durch Bissverletzungen kommen. Hierzu zählt auch der Nackenbiss beim Paarungsakt.

Auf den Menschen und auf Hunde ist FeLV nicht übertragbar.

Der Erreger ist auch dann sehr ansteckend, wenn die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist. D.h. das Virus kann auch dann auf andere Katzen übertragen werden.

Das Virus wird auch beim gemeinsamen Fressen aus demselben Napf oder das Nutzen gemeinsamer Toiletten oder beim gegenseitigen Belecken weitergegeben.

 

Welche Katzen können erkranken?

Alle. Vor allem Kitten, vorerkrankte Katzen sowie alte Miezen sind betroffen.
Alle Katzen mit einem schwachen Immunsystem sind besonders gefährdet.

Eine Besonderheit bei Katzenleukämie stellt die Risikogruppe „Unkastrierte Kater“ da.  Hiermit sind unkastrierte Freigänger-Kater gemeint, da sie durch ihr Revierverhalten häufiger mit anderen Katzen kämpfen. Dies kann zur Bissverletzungen führen.

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😸 Eine indirekte Übertragung kann, wegen der kurzen Überlebenszeit des Erregers in der Außenwelt, weitgehend ausgeschlossen werden. Er kann also nicht über unsere Kleidung oder Schuhe übertragen werden. Daher können wir die Betreuung von Katzen, die an Katzenleukämie erkrankt sind, betreuen.

Das Virus überlebt in der Außenwelt nur einige Minuten (Ausnahme feuchte Umgebung z.B. in Kot oder Futter, da deutlich länger). Zur besten Sicherheit nehmen wir eine Wartezeit zu anderen Katzen von 30 Minuten oder länger vor. Zudem ist das Desinfizieren von Schuhen und Händen Standard!

Weitere Details findest Du z.B. hier und hier

 

 

☛ KATZENAIDS (Felines Immundefizinenz-Virus FIV)

❓Was ist das?

Das „Feline Immunschwächevirus“ (kurz FIV), gehört zur Klasse der Retroviren.

FIV ist dem menschlichen HIV sehr ähnlich, eine Übertragung auf den Menschen ist jedoch nicht möglich. FIV ist katzenspezifisch.

Im englischen bezeichnet man die ausgebrochene Krankheit ähnlich wie beim Menschen (AIDS = Acquired Immune Deficiency Syndrome) als Feline Acquired Immune Deficiency Syndrome (FAIDS).

Die Viruserkrankung schädigt das Immunsystem der Katzen. Dadurch kann es dazu kommen, dass Infekte nicht mehr abgewehrt werden können und ernste Folgeerkrankungen ausgelöst werden.

Viele Katzen leben nach einer Infektion mit FIV noch lange Zeit augenscheinlich gesund. Es treten keine Symptome oder nur leichte Symptome auf.  Wann die Krankheit ausbricht, ist sehr unterschiedlich – von der Ansteckung bis zur Erkrankung können Jahre vergehen. Daher kann eine Katze, die positiv getestet wurde, noch sehr lange ein sehr schönes Leben haben.

 

Symptome?

Symptome können u.a. sein: Appetitlosigkeit, Abmagerung, Mattigkeit, Anämie (Blutarmut), Entzündungen (z.B. Zahnfleisch bzw. im Mau).
Durch das schwache Immunsystem können eigentlich harmlose Krankheiten starke Probleme hervorzurufen, z.B.  Zahnfleischentzündungen, Bindehautreizungen, Wunden oder Bronchitis.

Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es letztendlich zu einem kompletten Zusammenbruch des Immunsystems der Katze.

Ist die Katzen nicht nur Träger des Virus, sondern ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, ist die Chance sehr hoch, dass sie in der Regel innerhalb von wenigen Jahren stirbt.

Es gibt keine Therapie oder Heilung. Daher ist es sehr wichtig, dass das Immunsystem der Katze gestärkt wird.
Das bedeutet:
Gute Ernährung, wenig Stress, Vermeidung von Giften wie z.B. Spot-on Präparate gegen Flöhe, möglichst Vermeidung von Kortison, Antibiotika und/ Impfungen. Außerdem sollte die Katze  eine besonders gute Pflege und Überwachung bekommen.

 

Wie stecken sich Katzen an?

Für eine Ansteckung muss der Speichel der infizierten Katze direkt in den Blutkreislauf der noch nicht infizierten Katze gelangen. Übertragen wird das FIV-Virus daher hauptsächlich durch Bissverletzungen. Hierzu zählt auch der Nackenbiss beim Paarungsakt.

Auf den Menschen und auf Hunde ist FIP nicht übertragbar.

Da das Virus an der Außenwelt ausgesprochen instabil ist, kann eine Ansteckung über gemeinsame Näpfe, Toiletten sowie über das  gegenseitige Ablecken ausgeschlossen werden.

 

Welche Katzen können erkranken?

Alle. Vor allem Kitten, vorerkrankte Katzen sowie alte Miezen sind betroffen.
Alle Katzen mit einem schwachen Immunsystem sind besonders gefährdet.

Eine Besonderheit bei Katzenaids stellt die Risikogruppe „Unkastrierte Kater“ da.  Hiermit sind unkastrierte Freigänger-Kater gemeint, da sie durch ihr Revierverhalten häufiger mit anderen Katzen kämpfen. Dies kann zur Bissverletzungen führen.

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😸Eine indirekte Übertragung kann, wegen der kurzen Überlebenszeit des Erregers in der Außenwelt, weitgehend ausgeschlossen werden. Er kann also nicht über unsere Kleidung oder Schuhe übertragen werden.

Da das Virus an der Außenwelt nur Sekunden überlebt, ist es in der Regel auch nicht nötig, eine Wartezeit einzuhalten,

Daher können wir die Betreuung von Katzen, die an Katzenaids erkrankt sind, normal betreuen.

Weitere Details findest Du z.B. hier und hier

 

☝ Unterschiede FIV und FeLV:

FIV und FeLV sind sich sehr ähnlich. Hier die Unterschiede in der Schnellübersicht:

FIV: Katzenaids

FeLV: Katzenleukämie

– FIV und FeLV können ähnliche Krankheitsbilder (Symptome) hervorrufen, sind aber sonst sehr verschieden.

– Beide gehören zur Klasse der Retroviren, mit dem Unterschied, dass FeLV zur Unterfamilie der Oncornaviren gehört und FIV zu den Lentiviren.

– FIV löst „nur“ eine Immunschwäche aus, aber keinen Tumor.

– FIV wird eher unwahrscheinlich über gemeinsame Näpfe, Klos und Schlafplätze, sowie gegenseitiges Ablecken übertragen. FeLV hingegen wird über diese gemeinsamen Dinge übertragen!

– Gegen FeLV gibt es eine Impfung, gegen FIV nicht. (Die Impfung hilft aber nicht, wenn man eine FeLV negative Katze zu einer FeLV positiven Katze setzen möchte!)

– Es gibt Fälle, bei denen Katzen es geschafft haben FeLV zu eleminieren. Von FIV konnte ich solche Glücksfälle leider nicht lesen.

 

 

☛ Exkurs: Parasiten

 

Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine Krankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii hervorgerufen wird. Zwar können Menschen, Hunde und fast alle Wirbeltiere als Zwischenwirt dienen, der Endwirt für Toxoplasma ist jedoch immer eine Katze (jede Katzenart). Warum ist unklar, aber nur im Darm einer Katze fühlt sich der Parasit wohl und Zuhause.

Ob Katze, Hund oder Mensch: Die Infizierung erfolgt über Katzen und ihre Hinterlassenschaften. Es geht also um den Kontakt mit Katzenkot.
Vor allem der Verzehr von rohem bzw. nicht gut gekochtem Fleisch ist ein Risiko. Auch in der Erde und im Garten können sich Toxoplasmoseparasiten befinden. Die kleinen Viecher sind also überall. Es wird geschätzt, dass daher ca. 1/3 der Weltbevölkerung infiziert ist. Symptome treten allerdings meistens keine oder unspezifische auf.

Eine Ausnahme gibt es jedoch: Toxopasmose kann für Menschen mit einer Immunschwäche (z.B. AIDS-Patienten) sowie für schwangere Frauen, die noch keine Antikörper besitzen eine Gefahr darstellen. ABER: Diese Risikogruppen müssen ihre Katzen nun nicht abschaffen oder sich von ihnen fernhalten. Die Gefahr geht nicht von der Katze selbst aus, sondern viel mehr durch schlechte Hygiene bei der Katzentoilettenreinigung.
Zudem ist der Verzehr von rohem Fleisch sowie durch unzureichend gewaschenes rohes Gemüse, Salat und Früchte, die in der Nähe des Erdbodens wachsen, abzuraten.

Der Großteil der Katzen zeigt nach der ersten Infektion mit Toxoplasma gondii eine Immunität, also Unempfindlichkeit, gegenüber dem Erreger. Grund dafür ist die Bildung von Antikörpern im Blut der Katze. Das bedeutet, die Katze ist gegen Neuinfektionen immun. Eine Infektion mit diesem Erreger verläuft in der Regel also harmlos.

Toxoplasmose ist durch uns Menschen nicht übertragbar auf andere Katzen und auch nicht wirklich von großer Bedeutung.

Unabhängig von Katzen zeigten Untersuchungen übrigens, dass jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mit Toxoplasmose infiziert gewesen ist. Wie auch bei Katzen gilt: einmal eine Infektion mit Toxoplasmose durchgestanden, bilden sich Antikörper und man ist in der Regel vor weiteren Ansteckungen geschützt.

Weitere Details findest Du z.B. hier ; hier und hier

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😸Eine Betreuung wird von uns ganz normal durchgeführt. Wir achten sowieso stets auf eine gute Hygiene.

 

 

Flöhe

Katzenflöhe sind kleine flügellose Insekten. Es handelt sich um einen Parasit, der auf der Körperoberfläche lebt und sich dort vom Blut des Wirts ernährt. Der Parasit ist winzig klein.

Flöhe vermehren sich rasant und übertragen sich, indem sie von einem Haustier auf das andere springen. Ein Floh kann dabei sehr weit springen. Es gibt zwar verschiedene Arten von Flöhen, wie den Katzenfloh oder den Hundefloh oder auch den Hühnerfloh. Diese Arten bevorzugen eigentlich jeweils ihren Hauptwirt. Es ist aber gut möglich, dass sie auch andere Tiere oder den Menschen beißen, wenn kein Hauptwirt zur Verfügung steht.

Flöhe sind in der Natur sehr häufig anzutreffen, daher kann auch der Mensch sie durch Kleidung und Schuhe mit in die Wohnräumlichkeiten bringen. Es heißt, dass Freigänger Katzen eher betroffen sind. Dies ist vermutlich auch korrekt, allerdings können auch reine Wohnungskatzen von Flöhen befallen werden. Zum Glück für uns Menschen, mögen deutsche Flöhe am liebsten Tiere.

 

Einen Befall mit Flöhen stellt man in der Regel wie folgt fest:

  • Katze kratzt sich vermehrt
  • Im Fell befindet sich schwarzer Flohkot
    Wenn ihr schwarze Punkte im Fell erkennt, lohnt es sich diesen mit einem speziellen Flohkamm* zu entfernen und auf ein weißes, befeuchtetes Küchenpapier zu geben. Färben sich die Krümel rot-bräunlich, handelt es sich definitiv um Flohkot.
  • Lebende Flöhe im Fell. Diese kann man ebenfalls durch einen Flohkamm* finden.

Ein Flohkamm* ist ein must-have in jedem Katzenhaushalt!

Flöhe sind sehr unangenehm für Katzen. Sie können neben starken Juckreiz, kahlen Stellen und Haarausfall auch zu richtigen Hautentzündungen führen. Zudem können Flöhe Krankheiten und Würmer übertragen.

Es gibt auch Katzen die allergisch auf Flohbisse reagieren. Die sogenannte Flohspeichelallergie.
Da Flöhe das Blut nicht direkt trinken können, verdünnen sie es mit ihrem Speichel. Auf diesen Speichel reagieren einige Katzen allergisch. In Folge kann es zu extremen Hautproblemen und bakteriellen Entzündungenkommen.

Flöhe sind sehr resistent und können sehr lange ohne Nahrung überleben (ca. 6 Monate!). Zudem leben die Eier und Larven in der Wohnung (z.B. Teppich, dunkle Ecken) und nicht ununterbrochen auf der Katze.

Die Bekämpfung von Flöhen ist daher sehr mühsam und bedarf eines sehr guten Hygiene-Konzepts im Haushalt (Mehrmals täglich Wohnung putzen und desinfizieren, Dampfreiniger nutzen, Alles in der Waschmaschine bzw. mit heißem Wasser kochen, was möglich ist uvm.). Es müssen nicht nur die Flöhe auf der Katze abgetötet werden, sondern auch sämtliche Eier und Larven in der Wohnung. Sonst dreht man sich endlos im Kreis.

Um auf Flöhe zu untersuchen: Halsbereich und Schwanz intensiv durchkämmen mit Flohkamm*. ZUsätzlich solltest du deine Katze richtig durchwuscheln, am besten auf einer hellen, glatten Fläche. Abgewuscheltes Material und das aus dem Flohkamm mit einem angefeuchteten Küchenpapier (Zewa und Co) aufnehmen. Verfärbt sich etwas rot-braun? Dann ist es Flohkot! Im Flohkam können auch Flöhe hängen bleiben. Dies ist dann eindeutig.

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😿 Da wir die Flöhe und deren Eier und Larven zu anderen Tiere übertragen können, übernehmen wir keine Betreuung, in der Katzen aktiv von Flöhen betroffen sind. Es muss erst bestätigt werden, dass der Flohbefall inkl. Umgebung erfolgreich behandelt wurde.

 

 

 

Giardien

Giardien sind winzig kleine Darm-Parasiten. Sie verursachen enormen Durchfall. Dieser kann akut bis chronisch werden. Teilweise kann der Kot gelblich, schleimig, sogar blutig sein.

Einige Katzen nehmen stark ab, trotz gleichbleibenden Appetits. Dies liegt daran, dass Giardien die Darmschleimhaut schädigen. Dadurch werden Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufgenommen, was zu einem Nährstoffmangel bis hin zur schnellen Abmagerung führen kann. Aber auch durch den Wasserverlust durch den ständigen Durchfall kommt es zur Abmagerung sowie zur Dehydrierung.
Manche Katzen leiden auch unter Übelkeit, Erbrechen und Fieber.

Insgesamt geht es den betroffenen Katzen ziemlich schlecht.

Es gibt jedoch auch Katzen, die von Giardien „bewohnt“ sind, aber keine erkennbaren Symptome haben.

Die Infektion kann durch Schmierinfektionen (Kot anderer infizierter Katzen, Vogelkot…) oder über verunreinigtes Wasser oder Futter erfolgen. Da die Ansteckung aus der Umwelt stattfindet, kann auch der Mensch sie durch Kleidung und Schuhe mit in die Wohnräumlichkeiten bringen.

Giardien haben zwei Entwicklungsstadien:
Ausgewachsenen Parasiten, sogenannte Trophozoiten. Diese leben in der Dünndarmwand infizierter Katzen. Giardien können sich asexuell fortpflanzen. Es entstehen Zysten (inaktives Stadium). Diese Zysten werden mit dem Kot ausgeschieden. Da sie in einer schützenden Hülle leben, sind sie sehr resistent und können in der Außenwelt lange überleben.

Werden nun diese Zysten von der Katze (oder Hund oder Menschen) aufgenommen und gelangen in den Darm, entwickeln sie sich dort zu ausgewachsenen Trophozoiten. Ein endloser Zyklus, zumal sich die Katze immer wieder aufs Neue anstecken kann.

Giardien können gut behandelt werden, die Bekämpfung von Giardien ist aber mühsam und bedarf eines sehr guten Hygiene-Konzepts im Haushalt. (Mehrmals täglich Wohnung putzen und desinfizieren, Dampfreiniger nutzen, Alles in der Waschmaschine bzw. mit heißem Wasser kochen, was möglich ist uvm.).Es müssen nicht nur die Giardien auf der Katze abgetötet werden, sondern auch sämtliche Zysten in der Wohnung. Sonst dreht man sich endlos im Kreis.

Außerhalb der Katze bleiben Giardien mehrere Wochen bis Monate lebensfähig, je nach Umfeld. Giardien können andere Tiere als auch den Menschen befallen. Wobei die Giardienstämme, die Hunde und Katzen befallen, für den Menschen selten schädlich sind.

Was du gegen Giardien tun kannst, erfährst du hier.

 

Was heißt das jetzt für die Katzenbetreuung?

😿 Da wir die Giardien und deren Zysten zu anderen Tiere übertragen können, übernehmen wir keine Betreuung von der Katzen die aktuell  von Giardien betroffen sind.  Es muss erst bestätigt werden, dass der Giardienbefall inkl. Umgebung erfolgreich behandelt wurde.

 

Weitere Details findest Du z.B. hier und hier.

 

 

☝ Für Dich noch gut zu wissen:

In diesem Blog-Beitrag habe ich mich auf Virenerkrankungen konzentriert, mit einem kleinen Abstecher zu Parasiten.

Tollwut habe ich ausgelassen, da diese seit 2007/2008 nicht mehr in Deutschland vorkam. Die hier  betreffende Person brachte die Tollwut damals wohl aus Marokko mit. Das Virus ist primär im Speichel der infizierten Tiere vorhanden und wird daher meistens über Bisse übertragen. Es handelt sich um eine Zoonose (Infektionskrankheit, die vom Tier auf den Mensch und umgekehrt übertragen werden kann).
Allerdings wichtig zu wissen:  Die zuständige Behörde kann bei seuchenverdächtigen Hunden und Katzen die Tötung anordnen! Abweichend kann die zuständige Behörde bei seuchenverdächtigen Hunden oder Katzen anstelle der Tötung die behördliche Beobachtung bis zur Bestätigung oder Beseitigung des Verdachts anordnen, wenn diese Tiere einen Menschen gebissen haben oder nachweislich unter wirksamem Impfschutz stehen.

Es gibt noch einige anderen Erkrankungen, die meistens Bakterien als Ursachen haben. Bakterien lassen sich in der Regel mit Medikamenten gut bekämpfen.

Meldepflichtig bzw. Anzeigepflichtig sind generell diese Krankheiten:

  1. Virusinfektion: Tollwut (Anzeigeplicht)
  2. Parasit: Toxoplasmose (Meldepflicht)
  3. Bakterieninfektion: Chlamydien-Infektionen (Meldepflicht)

Unterschied Meldepflicht und Anzeigeplicht:
Die Meldepflicht dient vor allem statistischen Zwecken, im Gegensatz zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen werden auf die Meldung hin keine amtlichen Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. Mehr dazu hier.

Kitten und Welpen sind übrigens fast immer betroffen,  da sie noch nicht über ein so stabiles Immunsystem verfügen. Bei jungen sowie bei alte, geschwächte Tieren kann eine Erkrankung grundsätzlich schwerer verlaufen und zum Teil tödlich enden.

Ein gutes Immunsystem bei erwachsenen Tieren erreicht man mit wenig Stress, guten Hygienemaßnahmen und einer guten Ernährung.

Wie Du lesen kannst, sind oftmals ernste Krankheiten nicht durch eindeutige Symptome zu erkennen. Daher gilt: Ist das Allgemeinbefinden einer Katze angeschlagen ist ein Besuch bei Deinem Tierarzt ratsam. Am besten schon bei kleinen Symptomen.

 

 

Zusammenfassend übernehmen wir KEINE Betreuung bei folgenden Krankheiten:

Katzen: Katzenseuche (Feline Parvovirose)

Katzen: Katzenschnupfen, wenn Viren nachgewiesen wurden

Katzen: Flöhe

Katzen: Giardien

 

 

Aktuelle Erkenntnisse zu Katzen Infektionen findest Du stehts hier

 

 

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Alles Liebe,

Sakura

 

HINWEIS: Dieser Blogbeitrag dient rein zur Information und ersetzt keinen Tierarzt! Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammen getragen. Ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit. Bitte besprich Diagnosen und Therapien mit Deinem Tierarzt. Nahrungsergänzungsmittel als auch Medikamente nur nach Absprache mit Deinem Tierarzt verabreichen!

 

[WERBUNG! Dieser Blog Beitrag spiegelt meine Meinung und Erfahrung wieder. Ich werbe aus Überzeugung für Produkte und Angebote anderer Unternehmen. Ich habe weder für die Produkt-/Unternehmensnennungen noch für Produkttests Geld oder eine anderweitige Bezahlung erhalten.]

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