Weihnachten mit Katzen: Alles zu Weihnachtsbaum & Weihnachtsstern
Alle Jahre wieder… so schön Weihnachten für manche Menschen sein mag, für viele Katzen sind die Feiertage gefährlich. Knabbern am Weihnachtsstern oder am Weihnachtsbaum, Verbrennungen durch Kerzen, das Beklettern von der festlichen Tanne…. Für unsere Stubentiger kann es lebensgefährlich werden. 😿
Wo lauern die größten Gefahren an Weihnachten? Was kannst Du tun?
Wie Du Weihnachten katzensicher machen kannst, verrate ich Dir in diesem Blogbeitrag.
Weihnachtsbaum & Weihnachtsstern
ACHTUNG giftig! Sowohl der Weihnachtsbaum als auch der beliebte Weihnachtsstern (rote Pflanze, siehe Foto) sind giftig für Katzen!
🔴 Weihnachtsstern: Auf die die rote, hübsche Pflanze sollte in einem Haushalt mit Hunden oder Katzen unbedingt verzichtet werden. Die ganze Pflanze, vor allem aber der weiße Milchsaft, ist sehr giftig für Mensch und Tier. Man muss nicht mal vom Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) naschen, schon der reine Hautkontakt der Milch kann Hautreizungen und Entzündungen auslösen. Menschen kommen eher nicht auf die Idee, die Pflanze in den Mund zu nehmen, bei Katzen sieht dies anders aus. Da es immer wieder vorkommt, dass Katzen an dem Weihnachtsstern knabbern, ist die Gefahr einer Vergiftung sehr groß.
Symptome sind u.a.
- Erbrechen
- Starkes Speicheln
- Zittern bis hin zu Krämpfen
- Leber- und Nierenschädigung
Egal ob der Weihnachtsstern rot, weiß oder andersfarbig ist. Alle Farben sind giftig.
Lieber kein Risiko eingehen und den Adventsstern nicht kaufen!
Gleiches gilt für viele andere Pflanzen, wie z.B. Amaryllis und Schneerose/Christrose.
🔗 Mehr Infos zu gefährlichen Pflanzen und Blumen findest du hier.
🎄 Weihnachtsbaum: Katzen + Weihnachtsbaum. Eine Kombination die nicht unbedingt die beste ist. Der Weihnachtsbaum ist aus zwei Gründen nicht so optimal im Katzenhaushalt:
Klettern: Manche Katzen kommen auf die Idee, an dem Weihnachtsbaum hochzuklettern oder von einem erhöhten Platz, der unmittelbar bei der Tanne stehen, auf den Baum zu springen. Dadurch kann der Baum umfallen.
Knabbern: Vor allem das Anknabbern der Nadeln kommt nicht selten vor. Generell beinhalten einige Nadelbäume für Katzen giftige Stoffe. Hinzu kommt, dass die Weihnachtstannen in der Regel gespritzt und mit Chemikalien behandelt sind.
Wenn Dir zu Weihnachten ein geschmückter Baum wichtig ist, kannst Du mit meinen Tipps einen katzensicheren Weihnachtsbaum aufstellen.
- Platziere den Weihnachtsbaum so, dass er nicht neben Möbel / Kratzbäumen steht, von der aus Deine Katze auf den Baum springen kann.
- Der Weihnachtsbaum-Ständer muss stabil und schwer sein.
- Sichere den Weihnachtsbaum zusätzlich an der Wand und Decke.
- Wähle lieber einen kleinen, stabilen Baum als einen riesigen, instabilen.
- Das Wasser im Ständer bzw. Topf sollte nicht zugänglich für Deine Katzen sein, da in diesem die giftigen Stoffe aus den Nadeln abgesetzt werden.
- Kabel für z.B. die Beleuchtung gut und sicher verstecken. Wenn Du nicht zuhause bist, ziehe das Kabel vom Stromnetz.
- Das Fernbleiben vom Weihnachtsbaum kannst Du möglicherweise auch trainieren. Eine Garantie gibt Dir dies nicht, dass deine Katze auch wirklich nicht an den Baum geht, aber ein Versuch ist es wert: Wenn Deine Katze zeigt, dass sie Interesse daran hat, den Baum zu beklettern, ruf sofort laut und bestimmt “NEIN!”. Wenn sie sich dann abwendet, kannst du zusätzlich mit einem Leckerchen das positive Verhalten bestärken. Dieses Vorgehen musst du jedes Mal wiederholen, wenn Deine Katze erneut an den Baum geht.
Hier findest Du witzige Ideen wie Du den Weihnachtsbaum sicher für alle machen kannst
Was noch wichtig ist:
Weihnachtsdekoration: Katzen spielen gerne mit neuen Dingen, vor allem die nicht extra für Katzen gedacht sind. 😉 So sind z.B. Lametta und Kerzen gefährlich für Deine Miezen. Kugeln aus Glas können runterfallen und zerbrechen. Bei Kerzen ist eine Verbrennung sehr schnell möglich. Hier wären LED-Lichterketten eine sichere Variante. Kunstschnee ist vielleicht hübsch anzusehen, besteht aber aus giftigen Substanzen (nicht nur für Katzen).
Für katzenfreundlichen Baumschmuck empfehle ich Papiersterne, Deko aus Holz, Stoff oder Stroh.
Lametta kann wie Wolle und andere (Geschenk-)Bänder zum Verhängnis werden. Warum?
Katzen haben auf der Zunge kleine Widerhaken, die in Richtung Rachen ausgerichtet sind. Ein Faden, Lametta oder ein anderes Band kann sich sehr schnell in diesen Widerhaken verfangen und sofort in den Magen befördert werden.
Ein verschlucktes Band kann sich nicht nur im Magen oder Darm festsetzen und dort zu einem Darmverschluss führen. Es ist auch möglich, dass ein Teil vom Band / Faden zum Darm transportiert wird, während der andere Teil aber im Rachen (meist an der Zungenwurzel) hängen bleibt! Hierdurch entstehen schwere bis tödliche Verletzungen.
Geschenkbänder: Hier gilt das gleiche wie für Lametta. Zudem kann Geschenkband sehr scharfkantig sein, was zu Schnitten im Mundraum führen kann.
Weihnachtsschokolade & Co: Neben Punch ist auch Schokolade für Katzen giftig. Generell sollte kein Weihnachtsgebäck, Schokolade, Printen, Lebkuchen, Alkohol, Weintrauben, gewürzter Braten etc. für Katzen zugänglich sein. Halte immer alles verschlossen, z.B. in einer Weihnachtsdose mit Deckel.
Weihnachtskränze: Auch hier gilt alles, was auch bei den Weihnachtstannen gilt! Kerzen austauschen durch LED-Lampen.
Muss es eigentlich ein Weihnachtsbaum sein?
Aus gesundheitlichen und nachhaltigen Gründen, ist es besser auf einen Baum zu verzichten. Denn: Laut dem NABU (Naturschutzbund) werden die Weihnachtsbäume, die Mensch so kauft, nicht nur mit Insektiziden und Herbiziden gespritzt und gedüngt sondern es sind auch Färbemittel (für die intensive Grün- und Blaufärbung der Nadeln) im Spiel. Man holt sich also eine ziemliche Chemiebombe ins Wohnzimmer. 😞
Nur etwa 15 Prozent der Weihnachtsbäume werden laut der Umweltorganisation Robin Wood noch von Waldbetrieben verkauft. Die meisten der etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume stammen aus Plantagen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten.
🙂 Besser ist es also auf zertifizierte Ökobäume zu setzen. Regionale Weihnachtsbäume kommen aus ökologisch bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen. Diese erkennt man an den Siegeln wie z.B. Naturland- oder Bioland sowie dem FSC-Siegel. Leider sind diese vorbildlichen Weihnachtsbäume in Deutschland nicht so häufig zu finden, da die Nachfrage immer noch zu gering ist. Aber es gibt sie!
Darüber hinaus sind auch noch Plastikbäume verfügbar, aber inzwischen weiß jeder Mensch, dass Plastik für die Umwelt ziemlich schlecht ist. Nicht nur bei der Produktion sondern auch bei der Entsorgung.
Wie wäre es Alternativ damit einen Weihnachtsbaum zu mieten? Es gibt inzwischen einige Anbieter die das möglich machen. Im Preis enthalten ist die Anlieferung und Abholung. Nach Weihnachten wird der Baum abgeholt und wieder eingepflanzt. Der Baum lebt danach also weiter, was schön und nachhaltig ist. Zudem kann man ihn im nächsten Jahr wieder bestellen und erneut verwenden
Wie Du Weihnachten mit Deinen Katzen verbringst und es schön und sicher für alle ist, konnte ich Dir mit meinen Tipps bestimmt näher bringen.
Du möchtest wissen, welches die größten Gefahren für Katzen im Haushalt sind, unabhängig von Weihnachten? Dann schau hier rein.
Du hast noch weitere Fragen?
Gerne stehe ich Dir zu Verfügung.
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Alles Liebe,
Sakura
Dieser Blogbeitrag dient rein zur Information und ersetzt keinen Tierarzt! Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammen getragen. Ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit.
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Hier schreibt Sakura von der Katzenbetreuung Dortmund für Dich!
Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Miezekatzen zusammen und berate meine Kunden im Bereich Katzengerechte Wohnungshaltung, Ernährung und Katzenverhalten. Ich liebe Samtpfoten und freue mich, wenn sie ein tolles Zuhause haben.
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