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Brauchen Katzen Katzengras?

Katzengras ist Bedeutsam für Katzen

Viele Katzen knabbern gerne an Grashalmen. 🌿
Warum sie das tun, ist meiner Meinung nach nicht eindeutig geklärt.
Fakt ist aber: Gras kann beim Auswürgen von Haaren helfen.
Ich bin der Meinung, dass Gras für Katzen eine gewisse Bedeutung hat – sonst würden auch Wildkatzen und Freigänger nicht so gezielt und instinktiv nach Grashalmen suchen und sie fressen.

⚠️ Aber wichtig: Katzen sind nicht zwingend auf Katzengras angewiesen – und je nach Art oder Menge kann es sogar gefährlich werden!
Worauf du achten solltest, erzähle ich dir in diesem Artikel.

Aber bevor wir tiefer einsteigen…

Warum fressen Katzen überhaupt Katzengras?

Ich habe oft beobachtet, dass Katzen ganz instinktiv nach Gras suchen – egal ob Freigänger oder Wohnungskatze. Warum sie das tun, ist wissenschaftlich nicht ganz geklärt, aber ich finde, es gibt einige sinnvolle Erklärungen:

    • Hilfe beim Erbrechen von Haarballen: Gerade während des Fellwechsels relevant. Katzen, die sich regelmäßig putzen, verschlucken viele Haare. Besonders bei langhaarige Katzen sammeln sich viele Haare beim Verschlucken an. Das Gras wirkt reizend auf die Magenschleimhaut und löst dadurch den Würgereiz aus, was zum Erbrechen führt.

    • Instinktives Verhalten: Auch Wildkatzen fressen Pflanzen. Für mich ein Zeichen dafür, dass das Grasfressen tief im Verhalten von Katzen verankert ist – auch wenn es vielleicht nicht immer einen klaren Nutzen hat.
    • Ein Mini-Nahrungsergänzungsmittel: Gras enthält in kleinen Mengen Inhaltsstoffe wie Folsäure und Ballaststoffe. Möglicherweise suchen Katzen auch deshalb instinktiv Gras auf.
    • Beschäftigung oder Langeweile: Gerade Wohnungskatzen, die wenig Reize haben, knabbern eventuell aus Langeweile am Gras.

Katzen müssen knabbern und wir ihnen ungefährliche Knabbermöglichkeiten anbieten!

 

Katzen knabbern gerne

🌱 Für Katzen ist es ein natürliches Bedürfnis an Pflanzen zu knabbern. Daher kommt es nicht selten vor, dass Stubentiger an unseren schönen Zimmerpflanzen fressen. Sie suchen sich das nächst beste zum Knabbern. Das ist in der Regel keine gute Idee, da die meisten Zimmerpflanzen für Katzen unverträglich oder sogar giftig sind.

☝️ Es sollten in Katzenhaushalten ohnehin nur ungiftige Pflanzen vorhanden sein. Denn du kannst niemals garantieren, dass deine Katze vielleicht nicht doch an der giftigen Pflanze frisst! Geh lieber sicher und nutze nur katzenfreundliche Pflanzen.

Auch Langeweile kann dazu führen, dass Stubentiger an den nächstbesten Pflanzen knabbern.
Hier kann Katzengras ebenfalls helfen und die Katzen von den für sie ungeeigneten Pflanzen auf das Katzengras umlenken. Das ist kein Versprechen, dass es klappen muss – aber Erfolge konnte ich dies bezüglich schon oft miterleben.
Wie gesagt: Grundsätzlich sollten in der Wohnung / im Haus aber sowieso nur ungiftige Pflanzen aufgestellt sein!

Schau gerne in meinen anderen Blog-Beitrag zum Thema „Ungiftige Pflanzen„.

 

✅Vorteile von Katzengras

  • Hilft beim Hochwürgen von Haarballen

  • Lenkt vom Knabbern an giftigen Zimmerpflanzen ab

  • Kann das Wohlbefinden steigern und zum natürlichen Verhalten beitragen

  • Liefert minimale Mengen an Nährstoffen wie Folsäure

(Verdauungshilfe: Manche Menschen glauben, dass Gras die Verdauung anregt oder leicht abführend wirkt. Ich konnte dazu keine eindeutigen Studien finden)

Katzengras hilft beim Abtransport von Haaren

Der wohl relevanteste Punkt für alle Katzenhalter….
Gerade während des Fellwechsels verschlucken Katzen beim Putzen jede Menge Haare. Ich denke, das kennen wir alle. Diese Haare sammeln sich im Magen – und wenn es zu viele werden, kann sich ein fester Haarballen (Trichobezoar) bilden.
Im schlimmsten Fall kann so ein Ballen sogar einen Darmverschluss verursachen – und das ist wirklich gefährlich. 🙀

Deshalb kann es – meiner Meinung nach besonders bei Wohnungskatzen – sinnvoll sein, Katzengras anzubieten. Vor allem dann, wenn deine Mieze anfängt, an Zimmerpflanzen zu knabbern. (Was ja meistens keine gute Idee ist – Stichwort: giftige Pflanzen!)

Die Pflanzenfasern im Katzengras können helfen, die verschluckten Haare wieder loszuwerden, indem sie das Auswürgen unterstützen.
Was aber wichtig für dich zu wissen ist: Katzengras kann sich in Nase / Rachen festsetzen. Zu hartes oder scharfkantiges Gras kann zudem die Schleimhäute verletzen.
Achte darauf, dass es sich um weiches, unscharfes Gras handelt – und dass deine Katze nicht zu schnell und zu viel davon frisst.

👉 Wie du beim Fellwechsel helfen kannst, erfährst Du gerne hier

 

❌ Nachteile von Katzengras

Katzengras ist nicht ungefährlich. So hilfreich Katzengras auch sein kann – es birgt auch Risiken:

⚠️ Scharfkantige Halme

Viele handelsübliche Katzengräser (z. B. Zyperngras) sind meiner Meinung nach zu scharf. Ich habe selbst erlebt, wie sich eine Katze daran verletzt hat – mit Blutungen im Maul.
Ich empfehle deshalb unbedingt weiches Gras – z. B. Weizengras, Golli-Thek® Softgras, Golliwoog oder auch natürliche Wildgräser wie Quecke (natürlich unbehandelt). Queckengras kannst du einfach aus der Natur sammeln.

⚠️ Zu viel Katzengras

Wenn deine Katze regelmäßig sehr viel Gras frisst und ständig davon erbricht, könnte das ein Zeichen für Magenprobleme (z. B. eine Gastritis) sein. Miezi versucht durch das ständige Grasen die überschüssige Magensäure loszuwerden.
❗Achte auf häufiges Erbrechen! Das ist nicht normal und sollte unbedingt tierärztlich abgeklärt werden.

⚠️ Halme können stecken bleiben

Grashalme können in Nase, Rachen / Gaumen oder Hals stecken bleiben, was sehr unangenehm für die Katze ist. Ggf. kann der steckengebliebene Halm auch die Atmung beeinträchtigen.
Wenn deine Katze wiederholt niest, hustet, würgt, spuckt oder ungewöhnlich reagiert (z. B. plötzlich kein Futter mehr will oder sich ständig am Maul reibt), solltest du zum Tierarzt gehen. Ein Grashalm lässt sich oft nur mit speziellen Instrumenten unter Narkose entfernen.

Selbst weiches Katzengras kann sich festsetzen – vor allem, wenn es zu lang oder faserig ist oder nicht richtig gekaut wurde. Trotzdem ist das Risiko bei scharfkantigen, festen Halmen (wie z. B. dem gängigen Katzengras aus dem Geschäft) deutlich höher.

Eine Alternative zu Grashalmen kann die Futterpflanze Golliwoog® (Kriechendes Schönpolster (Callisia repens)) sein. Kriechendes Schönpolster ist eine niedrig wachsende Pflanze mit kleinen, grünen Blättchen.

 

 

Wohnungskatze oder Freigänger – macht das einen Unterschied?

Ja, meiner Meinung nach schon.

Wohnungskatzen haben oft keine andere Möglichkeit, an Pflanzen zu kommen. Wenn sie anfangen, an Zimmerpflanzen zu knabbern (was meistens keine gute Idee ist), solltest du ihnen Katzengras anbieten.

Freigänger suchen sich draußen meist selbst Gras. In der Wohnung ist zusätzliches Katzengras in der Regel nicht nötig – es sei denn, sie zeigen gezielt Interesse daran. Vorsicht bei Gras an belasteten Straßen oder gespritzten Wiesen!

 

Folsäure in Katzengras?

Folsäure ist wichtig – keine Frage. Folsäure, ein B-Vitamin, befindet sich in Gras, aber vermutlich nur in einer geringfügigen Menge. Folsäure ist in hochwertigen Futtermitteln, vor allem in Leber, enthalten. Wenn du deine Katze artgerecht und ausgewogen ernährst, brauchst du dir in der Regel keine Sorgen um einen Folsäuremangel zu machen.
(Bei Trächtigkeit oder bestimmten Erkrankungen wie Z.B. Nierenschwäche solltest Du ganz genau auf eine bedarfsgerechte Zufuhr achten).

Nun ist es so, dass Folsäure in vielen, minderwertigen Futtermitteln nicht wirklich enthalten ist und auch nicht extra zugesetzt wird. Wenn man bedenkt, dass die meisten Katzen minderwertiges Futter erhalten, finde ich die Variante über Katzengras demnach gar nicht schlecht, auch wenn die Menge an Folsäure geringfügig sein wird.

Trotzdem: Katzengras ist keine zuverlässige Folsäurequelle. Wenn du dir unsicher bist, ob deine Katze gut versorgt ist, sprich lieber mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater für Katzen.

 

 

Wichtige Tipps im Umgang mit Katzengras

✅ Verwende nur ungespritztes, weiches Katzengras, am besten eine Golliwoog-Pflanzen
Beobachte das Fressverhalten deiner Katze. Sie sollte nicht übermäßig viel vom Katzengras fressen und es gut abschlucken können.
✅ Bei Gras-Junkies: Hier sollte das Katzengras ausschließlich unter Aufsicht angeboten werden. Nachts oder bei Abwesenheit solltest du es wegstellen.
✅ Katzengras regelmäßig pflegen: nicht austrocknen lassen, aber auch nicht zu nass halten
✅ Sorge für Beschäftigung und Ausgleich

 

 

 

Fazit: Katzengras – Ja oder Nein?

Katzengras ist kein Muss, aber meiner Meinung nach kann es eine sinnvolle Ergänzung sein – vor allem für Wohnungskatzen. Es unterstützt das natürliche Katzen-Verhalten, kann beim Auswürgen von Haarballen helfen und sorgt für etwas Beschäftigung.

Zwingend notwendig für die Gesundheit ist es allerdings nicht. Und: Die möglichen Risiken – wie Magenreizungen, übermäßiges Erbrechen oder sogar gefährliche Situationen durch verschluckte Grashalme – solltest du nicht unterschätzen.

Worauf du unbedingt achten solltest:

  • Die richtige Grasart: weich und nicht scharfkantig
  • Kein Übermaß: zu viel Gras kann mehr schaden als helfen
  • Bei häufigem Erbrechen oder auffälligem Verhalten → unbedingt tierärztlich abklären lassen

Biete deine Katze täglich Spiel- und Beschäftigungsangebote.
Bürste deine Katze regelmäßig und unterstütze deine Katze insbesondere beim Fellwechsel.
👉 Wie du helfen kannst, erfährst Du gerne hier

 

 

 

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Alles Liebe,

Sakura

 

 

Dieser Blogbeitrag dient rein zur Information und ersetzt keinen Tierarzt! Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammen getragen. Ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit.

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